Schon seit Wochen klebt der FC Schalke 04 in der unteren Tabellenregion der 2. Bundesliga fest. Nach der denkwürdigen 3:5-Pleite bei Fortuna Düsseldorf beträgt der Rückstand des Tabellensechzehnten auf einen direkten Nichtabstiegsplatz drei Punkte.
Müssen sich die Königsblauen nach dem Abstieg aus der Bundesliga ernsthaft zittern, durchgereicht zu werden? Sportdirektor André Hechelmann sprach nach der Niederlage in Düsseldorf jedenfalls vom Abstiegskampf.
Und auch der Schalker Trainer-Legende Huub Stevens bereitet die Situation seines langjährigen Vereins große Sorgen. "So, wie ich das einschätze, wird es sehr schwierig", sagte der Niederländer der Deutschen Presse-Agentur. "Ich befürchte, wenn man mit dieser Mannschaft weiterarbeiten muss, wird es nicht einfach."
Am kommenden Mittwoch feiert Stevens seinen 70. Geburtstag. Die S04-Krise trübt allerdings die Vorfreude. "Natürlich macht man sich Gedanken darüber. Da kann man doch nicht glücklich sein", sagte Stevens.
Der UEFA-Pokalsieger von 1997 zeigte sich erschüttert von den Auftritten der Mannschaft von Karel Geraerts, die er weiterhin regelmäßig verfolgt, und hofft auf Verstärkungen im Winter. "Das hat natürlich immer mit Qualität zu tun. Aber ich weiß nicht, wie die finanzielle Situation ist."
Dass die Gelsenkirchener in der kommenden Transferperiode handeln wollen, hatte Sportdirektor André Hechelmann bereits angekündigt. Auch Abgänge sind möglich. "Es wird keine Tabus oder Schonung geben", sagte er vor einigen Tagen gegenüber der WAZ. "Die Frage ist: Was wollen wir, was können wir in Abstimmung mit unserer Finanzabteilung machen?"
Zunächst ist aber das aktuelle Team gefordert. Bis Schalke sich in der Unterbrechung neu sortieren kann, stehen Partien gegen die beiden Keller-Nachbarn VfL Osnabrück (1. Dezember) und Hansa Rostock (10. Dezember) sowie das Duell mit Greuther Fürth zum Jahresabschluss (15. Dezember) an.